Der Zufall als Künstler. Eines der Themen, die mich auf meinen Streifzügen durch die Stadt seit Jahren begleitet, ist die Welt der Außenwerbung. Beziehungsweise das, was nach einiger Zeit davon übrig ist. Ich halte dabei Ausschau nach besonderen Konstellationen, wo, bedingt durch Verwitterung und den Zerfall von Plakatflächen, neue und spannende Bilder entstehen. Dabei habe ich zwei Regeln: Es muss zumindest andeutungsweise ein menschliches Detail, wie ein Augenpaar, eine Hand, ein Mund zu sehen sein (in ganz seltenen Fällen verzichte ich darauf, wenn ich auf eine besonders spannende Kombi stoße). Und ich halte das fest, was mir begegnet, ohne es selbst zu beeinflussen, es selbst zu zerreißen oder in ähnlicher Weise zu beeinflussen. Ich freue mich immer wie ein Schneekönig, wenn ich wieder auf eine dieser „plakativen Zufallscollagen“ stoße, wie ich sie nenne. In den letzten Jahren ist so eine schöne kleine Sammlung entstanden, von der ich hier einige zeige.